Was tut sich im Naturium am Inn? Hier erfahren Sie Aktuelles zu unseren Veranstaltungen und Projekten sowie zur Tier- und Pflanzenwelt im Unteren Inntal.
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In Zusammenarbeit mit Menschen aus der Region - von Jung bis Alt - hat die Umweltstation Naturium am Inn im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Projekts "Zeitzeugen der Inn-Entwicklung" eine sehenswerte Ausstellung zur Geschichte des unteren Inn zusammengestellt. Auf interaktiven Drehscheiben, Roll-Ups und mittels einer Audio-Station finden sich interessante Geschichten, Daten und Bilder sowie kreative Darstellungen zur Entwicklung des unteren Inn.
Die Ausstellung ist zur Zeit wieder buchbar.
Infos zur Buchung der Wanderausstellung gibt es im Naturium per E-Mail an naturium@rottal-inn.de oder telefonisch über 0049 (0)8573 1360.
Wir freuen uns auf Ihre Anfragen!
Am Sonntag, den 21. Mai 2023 beging der Landkreis Rottal-Inn das diesjährige Familienfest in Mitterskirchen.
Auch das Naturium am Inn war mit der mobilen Umweltstation, dem „NaTour-Wagon“, wieder dabei. Viel Spaß hatten kleine und große Besucher, ihre eigenen Vogelspuren-Stempel zu basteln und damit unter anderem selbstkreierte Postkarten zu verzieren. Auch wurde fleißig beim Buchstabenrätsel „Finde den Vogel“ gerätselt und per Vogel-Memory das Erinnerungsvermögen auf die Probe gestellt und gleichzeitig trainiert.
In der Vogel-Ausstellung im NaTour-Wagon standen verschiedene Vogelpräparate bereit zum Erkennen und Beschreiben „Wer bin ich?“, „Wo wohne ich?“.
Etwas Nervenkitzel gab es bei der Fühl-Station: hier hieß es „Taste und rate!“ Wer traut sich und ertastet blind, welche Inhalte sich darin befinden?
Zum Schluß begrüßte das Naturium-Team die diesjährige Mostkönigin Laura Roll, die auf einen freundlichen Besuch zum NaTour-Wagon kam.
Über die vielen interessierten Besucher hat sich das Team vom Naturium sehr gefreut und ist sicher beim nächsten Familienfest Rottal-Inn wieder mit dem NaTour-Wagon dabei.
Am 20. Mai fand auf dem Biotopacker am Vogelturm in Eglsee bei Ering ein bunter Aktionstag zum „Natura 2000-Tag“ und „Internationalen Tag der Artenvielfalt“ mit vielfältigen Info- und Mitmach-Stationen statt.
Mit dabei waren das Naturium am Inn mit der Gebietsbetreuung Unterer Inn, der Zoologischen Gesellschaft Braunau, dem BUND Naturschutz Kreisgruppe Rottal-Inn und der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL).
Groß und Klein hatten eine Menge Spaß unter anderem beim Fangen und Bestimmen von Insekten mit Becherlupen, dem Spazieren auf dem Biotopacker zwischen einer Vielzahl verschiedenster Blühpflanzen, beim Angelspiel und der Vogelbeobachtung mit Spektiv und Ferngläsern. Infos über die Natura 2000-Gebiete am Unteren Inn gab es an der Station der ANL und an den Infoständen des Naturiums und des BN Rottal-Inn.
Ein Erlebnis der besonderen Art war schließlich der Durchzug eines Bienenschwarms. Die Bienen suchten sich sodann einen Baum aus um sich niederzulassen. So gab es für jeden viel Spannendes und Lehrreiches zu erleben am Biotopacker Eglsee.
Letzte Woche eröffnete das Naturium am Inn in einer kleinen Eröffnungsfeier die Fotoausstellung „Natur im Fokus on Tour 2022“.
Besonders gefreut haben wir uns, ein Geschwisterpaar im Alter von 9 Jahren, Jakob und Anton aus der Nähe von Vilshofen, Gewinner des Sonderpreises des Sparkassenverbandes Bayern, bei der Eröffnung der Ausstellung in den Räumen des Naturium in Ering begrüßen und ihnen ein kleines Präsent in Form eines Gutscheins für eine Führung überreichen zu dürfen.
Unter dem Motto „Schau doch mal hin! – Mit der Kamera auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur“ zieht der Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ Kinder und Jugendliche ins Freie. Er möchte sie dazu anregen, ihre natürliche Umgebung genauer in den Blick zu nehmen und sich mit der heimischen Natur zu beschäftigen. Dabei geht es nicht so sehr um technische Perfektion und die beste Ausrüstung, sondern um interessante Motive, spannende Bildkompositionen und vor allem um Kreativität, denn Bayerns vielfältige Landschaften sind eine echte Augenweide.
Im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur ins Leben gerufenen, wird der Wettbewerb seit 2010 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium ausgerichtet. Seit 2020 ist auch BIOTOPIA als Projektpartner dabei, da das Museum Mensch und Natur vor einer großen Verwandlung steht und mit neuem Konzept unter dem Namen „BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern“ in ein paar Jahren neu eröffnen wird. Das Jahr 2021 war wieder ein erfolgreiches Wettbewerbsjahr! Es beteiligten sich fast 700 Kinder und Jugendliche aus allen Teilen des Freistaats am Wettbewerb und reichten rund 1.500 Fotos ein. Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Bereiche Fotografie und Medien sowie der Projektpartner vergab insgesamt 18 Preise in zwei Kategorien: Beim Thema „Auftanken, Abhängen, Abschalten“ waren besondere Lieblingsorte in der Natur gesucht, die Geborgenheit ausstrahlen und zum Entspannen und Abhängen einladen. Die zweite Kategorie „Verändern, Vergehen, Verwandeln“ sollte dazu anregen, die Verwandlungskraft der Natur zu entdecken: Vom Wechsel der Jahreszeiten über Naturereignisse bis hin zu menschgemachten Veränderungen der Natur.
Die Fördervereine von Museum Mensch und Natur und BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern und der Bayerische Sparkassenverband vergaben zusätzlich noch je einen Sonderpreis.
Die prämierten Fotos werden in der Wanderausstellung „Natur im Fokus on Tour 2022“ gezeigt, die mit der Preisverleihung im Februar 2022 im Museum Mensch und Natur in München eröffnet wurde. Seit Mai 2022 tourt die Wanderausstellung durch ganz Bayern und ist noch bis zum 19. Dezember mit interessanten Motiven, kreativen und spannenden Bildkompositionen im Naturium in Ering zu bestaunen.
Nähere Informationen zum Fotowettbewerb und zu den Ausstellungsterminen erfahren Sie unter www.natur-im-fokus.de
Am Samstag, den 1. Oktober, trotzte das Team des Naturium am Inn den unsicheren Wetteraussichten und baute für den Großen Flusserlebnistag insgesamt zehn Stationen auf bayerischer und oberösterreichischer Seite des Inns auf. Unterstützung gab es von ehrenamtlichen Naturium-Guides, der Zoologischen Gesellschaft Braunau und dem Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamts Rottal-Inn.
Als nach einer halben Stunde der Regen einsetzte, konnte auch dieser die vielen interessierten Kinder und Erwachsenen nicht davon abhalten, sich an den Stationen über die Natur im Europareservat Unterer Inn zu informieren, zu spielen und zu basteln.
Im Naturium Ering boten zwei Mikroskope den Besuchern die Möglichkeit, einen Blick in die Welt der kleinsten Lebewesen am Inn zu werfen. Bei der Insekten-Station erfuhr man vieles über einheimische Schmetterlinge und andere Insekten, und an der Biber-Station konnten das Fell eines Bibers gestreichelt und seine großen Zähne bestaunt werden. Im Pavillon der Erlebnis-Station Umgehungsgewässer hieß es dann „Petri heil“, denn dort konnten die Kinder sich im Angeln versuchen, und lernten den Verlauf des Inn anhand eines übergroßen Puzzles kennen.
Folgte man dem Weg über die Kraftwerksbrücke auf die Frauensteiner Seite, so warteten ein Experiment zur Wasserreinigung und eine Fühlstation auf die Gäste. Hier konnte man sich auch ein cooles Fische-Tattoo auf die Arme zaubern lassen.
Ein paar Meter weiter war der Vogelzug das Thema: Mit einem Blick durch die zwei Fernrohre, sogenannte Spektive, konnten Klein und Groß die vielen rastenden Vögel auf den Sandbänken im Stausee ganz nah heranholen. Gleich nebenan durften sich die Kinder eigene Stempel mit verschiedenen Vogelspuren basteln und mit diesen Postkarten verzieren.
Auf dem Platz unterhalb von Schloss Frauenstein warteten Erde, Sand und die Samenkörner vieler verschiedener Wildblumen darauf, in Samenbomben verwandelt zu werden. Im nächsten Jahr werden die heimischen Wildkräuter dann hoffentlich viele Gärten zieren und Bienen und Schmetterlingen als Nahrung dienen.
An der Geologie-Station gab es schließlich allerhand über die Entwicklung der Böden und Gesteine im Inntal zu erfahren. Die Gäste lernten verschiedene Gesteinsarten kennen, die der Inn auf seinem Weg mitbringt.
An jeder Station konnten Groß und Klein Stempel sammeln und sich am Ende für ein volles – oder auch fast volles – Stempelkärtchen eine kleine Belohnung im Naturium Ering abholen.
Das Naturium-Team freute sich sehr, dass trotz des Regenwetters so viele interessierte Besucherinnen und Besucher gekommen sind – es wird sicher nicht der letzte Große Flusserlebnistag gewesen sein.
An der Außenwand des Naturium Ering befindet sich seit Sommer 2022 ein Defibrillator. Dieser ist ganzjährig öffentlich zugänglich und kann bei Notfällen auch durch Laien bedient werden. Das Gerät gibt dazu bei Benutzung selbst Anweisungen. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Gesundheitsregion plus.
Der NaTour-Wagon, unsere mobile Umweltstation, machte Station in Kirchham und Aigen. Die 1. bis 4. Jahrgangsstufen der Grundschulen Kirchham und Aigen hatten gemeinsam mit ihren Lehrer*innen jeweils eine ganze Woche Spiel und Spaß mit den Umweltbildungs-Materialien des NaTour-Wagon und dem Umweltbildungs-Team des Naturium am Inn.
Die Schüler*innen waren mit Begeisterung dabei, die Umweltbildungs-Themen Auwald, Wiese und Vogelzug kennenzulernen. Wie schaut der Inn eigentlich genau aus? Welche Lebensräume bietet er Tieren und Pflanzen? Viele Fragen wurden mit dem Fluss-Modell, Tier- und Pflanzen-Fotos und Vogel-Präparaten erarbeitet. Sie lernten „ihren“ Zugvogel anhand eines Präparates und eines Steckbriefes kennen und stellten ihn dann den anderen Mitschüler*innen vor.
In drei Gruppen, als „Gänsesäger“, „Amsel“ und „Neuntöter“ und einer Wäscheklammer als Schnabel erkannten die Kinder spielerisch, dass Vögel aufgrund des fehlenden Nahrungsangebotes im Winter, lange Strecken zurücklegen müssen, um in ihre Winterquartiere zu gelangen. Mithilfe des Prinzips „Trittstein“ lernten die Schülerinnen und Schüler, wie wichtig die sogenannten Biotopbrücken als Raststationen für Zugvögel sind, um auf ihrem langen Weg in den Süden und zurück, Ruhepausen einlegen und wieder zu Kräften kommen zu können. Solche Raststationen sind zum Beispiel die Stauseen am Unteren Inn.
Zum Thema Wiese hatten die Umweltbildungs-Referentinnen einen großen Strauß verschiedener Blühpflanzen mitgebracht um den Kindern die Artenvielfalt auf natürlichen Wildblumenwiesen anschaulich zu machen. Es gibt sehr unterschiedliche, aber auch sehr ähnliche Pflanzen. Anhand von unterschiedlich langen Pipetten stellten die Kinder fest, dass es für die unterschiedlichen Blütenformen die passenden Trinkrüssel bei verschiedenen Insekten gibt. Denn manche nektarliebenden Insekten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Existiert die Pflanze nicht mehr, stirbt der Schmetterling oder die Biene. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass alle Schmetterlinge, Bienen und auch Fliegen wichtige Bestäuber sind.
In diesen zwei Wochen mit dem NaTour-Wagon an ihren Schulen, erfuhren die Kinder Spannendes über die Welt der Tiere und Pflanzen und damit wichtige Zusammenhänge in der Natur. Das Team des Naturium hat sich sozusagen „tierisch“ über die gemeinsame Umweltbildungs-Aktion mit den Schüler*innen gefreut.
Mit dem "NaTour-Wagon" bringt die Umweltstation des Naturium am Inn das Europareservat direkt in die Schulen. So lernen die Kinder auf spielerische Weise ihre heimische Natur kennen.
Mit einem ausreichend starken Fahrzeug kann der NaTour-Wagon wie ein normaler Anhänger transportiert werden. Weitere Informationen gibt es im Naturium in Ering unter naturium@rottal-inn.de oder Telefon 08573-1360.
An der neuen Fischaufstiegshilfe, dem Umgehungsgewässer beim Kraftwerk Ering-Frauenstein, wurde im Herbst 2020 die „Erlebnis-Station Umgehungsgewässer“ errichtet.
Neben der Möglichkeit zur Naturbeobachtung und der Nutzung als Unterstand bei Führungen sind hier wechselnde Ausstellungen von Fotografen und Künstlern aus der Region geplant. Seit kurzem ist es soweit: Die erste Ausstellung ist installiert.
Den Anfang machen Bilder von Ingo Zahlheimer, der bereits im Jahr 2014 beim weltweit größten Fotowettbewerb als „Young Wildlife Photographer of the Year“ ausgezeichnet wurde. In unserem Ausstellungspavillon zeigt er die Inseln und Sandbänke der Innstauseen aus der Vogelperspektive.
Hereinschauen lohnt sich! Denn die Werke des jungen Naturfotografen (*1996 in Passau) vermitteln faszinierende und ungewöhnliche Einblicke in die Lebensräume am Unteren Inn – und anschließend lässt sich von der Station aus noch beobachten, was sich im Umgehungsgewässer alles tut.
Nachdem das Naturium am Inn im April 2021 zu einer von 60 staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern ernannt wurde, kam der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber im Oktober 2021 persönlich nach Ering, um der Leiterin der Umweltstation, Claudia Schmidt, offiziell die Urkunde zur Anerkennung als Umweltstation zu überreichen.
Nachdem der Umweltminister sich in die Goldenen Bücher des Landkreises Rottal-Inn und der Gemeinde Ering eingetragen hatte, machte er gemeinsam mit Landrat Michael Fahmüller und den weiteren Gästen einen Spaziergang zum Stausee Ering-Frauenstein, um selber einen Blick auf das Vogelparadies zu werfen.
Im Link zur Mediathek von Niederbayern TV findet man den Beitrag von Helmut Degenhart zum Besuch des Umweltministers in Ering.
Im Rahmen einer "Klimawoche" engagierten sich die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Wittibreut für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dazu passend holten sie sich für einige Tage den "NaTour-Wagon" auf ihren Schulhof. Die mobile Umweltstation des Naturium am Inn ist ausgestattet mit vielen spannenden Umweltbildungsmaterialien und wird begleitet von unserem Umweltbildungs-Team des Naturium am Inn.
Anhand eines Fluss-Modells erfuhren die Kinder, wie der Inn sich durch die Landschaft schlängelt. Wie ist das bei so einem Fluss? Wie sehen seine Ufer aus und welche Pflanzen wachsen hier? Die SchülerInnen bauten den Inn so nach wie er früher aussah, als er noch nicht begradigt war, und wie sein Lauf heute, unterbrochen von den Wasserkraftwerken, ausschaut. Mit viel Interesse und Eifer erkundeten die Kinder das Leben im Auwald und auf der Wiese und der Brenne sowie die Vögel auf den Sandbänken in den Stauseen des Inn und verstanden so auch, warum sich viele Vögel auf den langen Zug in ihre Winterquartiere begeben.
Mit dem "NaTour-Wagon" bringt die Umweltstation des Naturium am Inn das Europareservat direkt in die Schulen. So lernen die Kinder auf spielerische Weise ihre heimische Natur kennen.
Mit einem ausreichend starken Fahrzeug kann der NaTour-Wagon wie ein normaler Anhänger transportiert werden. Weitere Informationen gibt es im Naturium in Ering unter naturium@rottal-inn.de oder Telefon 08573-1360.
Mehr Fotos von den Umweltbildungstagen mit dem NaTour-Wagon in der Grundschule Wittibreut findet man auf der Homepage der Schule:
Niederbayern TV war kürzlich zu Dreharbeiten bei uns im Naturium in Ering. Gefilmt wurde die Ausstellung in Ering und in Frauenstein. Auch die Vogelwelt auf den Verlandungszonen im Stausee sowie das neue Umgehungsgewässer und das Leben auf der Brenne waren Thema im Film.
Wer sich den Film, der am 29.8.2021 ausgestrahlt wurde, anschauen möchte, kann das jetzt in der Mediathek von Niederbayern TV unter folgendem Link:
passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/lebenslust-gfrein-lacha-umweltstation-naturium-ering-am-inn-lkr-pa/
Es gibt auch eine Kurzversion von ca. 4-5 Minuten Länge - siehe folgenden Link:
passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/lebenslust-umweltstation-naturium-ering-am-inn/
Tolle Nachrichten haben wir aus dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erhalten: Das Naturium am Inn wird mit Wirkung zum 1. April 2021 als staatliche Umweltstation anerkannt! Damit sind wir die 59. Einrichtung in Bayern, die diesen Titel trägt.
Staatlich anerkannte Umweltstationen sind Einrichtungen der außerschulischen Umweltbildung. Sie werden von öffentlichen oder privaten Institutionen betrieben, sind für die Allgemeinheit zugänglich und bieten ganzjährig ein hochwertiges Umweltbildungsangebot. Ziel ist es, ein räumlich ausgewogenes, flächendeckendes Netz von Umweltstationen zu errichten und auch langfristig zu sichern, um damit nachhaltig eine wohnortnahe Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Bayern zu ermöglichen.
Für die Anerkennung als Umweltstation müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden: Neben zwei Vorprojekten gehört dazu unter anderem ein umweltpädagogisches Konzept.
Zum Beispiel für Kinder und Jugendliche:
Was krabbelt und summt da in der Wiese? Wie fühlt sich Baumrinde an? Warum ziehen Vögel? Was heißt eigentlich „nachhaltig“?
Diesen und anderen Fragen wollen wir auf den Grund gehen und die Natur mit allen Sinnen erleben: Wir gehen mit den Schulklassen, Kindergarten- oder Jugendgruppen an den Unteren Inn oder kommen mit dem NaTour-Wagon direkt an die Schule. Auch in den Ferien wird’s bei uns nicht langweilig und Geburtstage kann man hier auch prima feiern.
Aber nicht nur Kinder dürfen bei uns über die Natur am Unteren Inn ins Staunen geraten, sondern auch Erwachsene. In unserem Veranstaltungsprogramm ist für jeden was dabei: Führungen und Workshops zu verschiedenen Themen. Anfragen von Gruppen – ob Betriebe, Vereine, soziale Einrichtungen oder private Gruppen – nehmen wir gerne entgegen.
Außerdem bieten wir Fortbildungen für Multiplikatoren wie Lehrer*innen oder Erzieher*innen an. Verschiedene weitere Projekte und Wechselausstellungen runden das Angebot ab.
Wir freuen uns darauf, unser Angebot zusammen mit den Menschen und Institutionen aus der Region stetig weiterzuentwickeln und die Freude an Natur und Nachhaltigkeit weiterzugeben und gemeinsam zu leben.
Weitere Infos zu unserer Umweltbildung findet Ihr hier.
Bereits in den 1960er Jahren förderten Wasservogelzählungen einen dramatischen Rückgang an Wat- und Wasservögeln zu Tage. Grund hierfür war vor allem der Verlust von Lebensraum. Um diese Lebensräume für die darauf angewiesenen Vogelarten zu schützen, wurde am 2. Februar 1971 in der Stadt Ramsar im Iran eine internationale Vereinbarung zum Schutz von „Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung“ geschlossen.
1976 trat auch Deutschland der Ramsar-Konvention bei und meldete insgesamt 31 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, davon sieben in Bayern. Neben Chiemsee, Ammersee und Starnberger See befinden sich darunter die Donauauen, der Lech-Donau-Winkel, der Ismaninger Speichersee und der Untere Inn zwischen Haiming und Neuhaus.
Die sogenannte „Ramsar-Konvention“ stellt damit das erste globale Naturschutzabkommen dar, dass sich den Schutz eines bestimmten Lebensraum-Typs zum Ziel setzt und war ein Wegbereiter für das Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Dabei gilt das Prinzip des „wise use“. Sie setzt damit nicht auf einen vollkommenen Nutzungs-Verzicht, sondern auf nachhaltige, ausgewogene Nutzung, die die natürlichen Verhältnisse im Ökosystem erhält.
Dennoch leistet die Ramsar-Konvention bis heute weit mehr als den reinen Schutz der Feuchtgebiete. Zahlreiche Zugvögel sind auf sogenannte „Trittstein-Ökosysteme“ angewiesen. Hier können sie rasten und ihre Reserven auf dem anstrengenden Zug auffüllen.
Auch das Europareservat Unterer Inn bildet mit seinen Schlickflächen und seichten Verlandungszonen in den Stauseen ein solches Trittstein-Ökosystem und wird damit alljährlich im Frühling und Herbst zur Drehscheibe im interkontinentalen Vogelzug. Darüber hinaus bieten die Schilfgürtel seltenen Vogelarten geschützte Brutplätze, so z.B. der in Bayern vom Aussterben bedrohten Zwergdommel. Auf den bewaldeten Inseln in den Stauseen brüten echte Raritäten wie die Nachtreiher. Die ruhigen Bereiche zwischen den Inseln werden von mausernden Wasservögeln als Rückzugsort genutzt und locken beispielsweise Scharen von Großen Brachvögeln an den Unteren Inn.
„Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Landkreis Rottal-Inn an dieser internationalen Naturschutz-Konvention beteiligt ist und unsere wunderschöne Landschaft und Tierwelt am Unteren Inn dadurch noch für viele Generationen geschützt wird“, so Landrat Michael Fahmüller.
Zahlreiche Akteure wie Wasservogel-Zähler, Bund Naturschutz, Landschaftspflegeverbände und die Zoologische Gesellschaft Braunau (um nur einige zu nennen) setzen sich vor Ort für den Wasservogelschutz am Unteren Inn ein. So bringt beispielsweise das Naturium am Inn Besuchern und Ortsansässigen den Feuchtgebietsschutz näher. Unterstützt wird es dabei von der Ramsar-Gebietsbetreuung, die auch mit den örtlichen Landnutzern im Austausch steht. „Denn nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir uns auch in den kommenden 50 Jahren über zahlreiche gefiederte Gäste aus aller Herren Länder am Unteren Inn freuen,“ so die Gebietsbetreuerin vom Unteren Inn, Andrea Bruckmeier.
Der Vogelzug auf den Stauseen des Unteren Inn
Der Vogelzug ist in vollem Gange, die Zugvögel sammeln sich auf den Inseln und Sandbänken in den Stauseen des Unteren Inn, um in ihre Brutgebiete zurück zu fliegen. Dabei haben sie keine Zeit zu verlieren, denn Brutplätze sind rar und begehrt. Wer als erstes ankommt, der gewinnt die erste Etappe im Rennen um die Erhaltung der eigenen Art.
Es sind schon wieder sehr viele verschiedene Arten in den Stauseen des Unteren Inn zu beobachten. Die Sichtungen der letzten Tage (auch unter Berücksichtigung der Meldungen bei Ornitho Deutschland und Österreich) waren folgende:
Eine ganze Reihe verschiedendster Entenarten wie: Reiher-, Pfeif-, Knäk-, Tafel-, Krick-, Kolben-, Schell-, Schnatterenten, etwa 10 Spießenten und auch eine größere Zahl an Löffelenten waren zu sehen.
Höckerschwäne, etwa 20 Brandgänse, Silberreiher, mehrere Gänsesäger, Große Brachvögel und Bekassinen, Kiebitze, Haubentaucher, Uferschnepfen, Rotschenkel, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Kampfläufer, Alpenstrandläufer, Zwergtaucher und auch ein Schwarzhalstaucher ist belegt.
Eine Kolonie von 250-300 Lachmöwen nimmt ihr Brutgebiet im Stausee Ering-Frauenstein wieder ein, was dazu führt, dass andere Arten Sandbänke und Verlandungszonen in umliegenden Gebieten aufsuchen. Zwischen den Lachmöwen sieht man aber auch Sturmmöwen, Mittelmeermöwen und immer wieder Schwarzkopfmöwen.
Außer unserem ansässigen Brutpaar sind auch immer wieder durchziehende Seeadler zu beobachten, ebenfalls wurden Fischadler, Kornweihen und Rohrweihen gesehen.
Die Rauchschwalben sind auch schon wieder zurück, gut um die 100 Individuen wurden in einem Schwarm gezählt. Größere Schwärme von Rückkehrern wie Rohrammern, Zilpzalpen, Möchsgrasmücken, Wacholderdrosseln, Ringeltauben, Dohlen waren unterwegs.
Es lohnt sich auf jeden Fall, auf den Inndamm hinaus zu gehen und ein Fernglas mitzunehmen!
Wenn im Herbst die Lärchen am Ufer des Silser Sees im Oberengadin bei Maloja ihre Nadeln verlieren, formt der Wind durch das Hin- und Herrollen in den Wellen Kugeln aus diesen Nadeln.
Die Legende besagt, dass in früheren Zeiten, als die Bevölkerung von Sils unter einer Hungersnot litt, sogenannte freundliche „Wildleutchen“ aus den Bergwäldern am See in diesen Kugeln Eier, Dörrobst und sogar Fische versteckten und diese in den See legten, damit das Seewasser sie zu den Hungernden tragen würde. Für die Kinder hatten sie auch kleine Überraschungen versteckt: kleine Spielzeuge, ein kleines Schmuckstück oder gar einen Goldklumpen…
Diese Kugeln aus Lärchennadeln gibt es nirgends sonst, nur am Silser See und deshalb bieten die ansässigen Konditoren Silser Kugeln aus Marzipan, Schokolade und Baiser gefertigt an. Eine wahre köstliche Kostbarkeit…
Der Inn fließt durch den Silser See, nachdem er auf über 2400 Metern Höhe oberhalb des auf dem Berg liegenden Lunghinsees aus seiner Quelle entspringt. Vielleicht bringt er ja mal eine Silser Kugel, geformt von den Wildleutchen aus dem Oberengadin, mit einem Goldklumpen in seinem Inneren zu uns ins untere Inntal...
Unter dem Link finden Sie weitere Geschichten über die "Kinderstube" des Inn: https://www.sils.ch/de-ch/geschichten/silser-geschichten/herbst-sils.html
Wie bereits im letzten Jahr, zogen auch in diesem Herbst einige Kranich-Schwärme über Rottal-Inn hinweg. In den Staubereichen am Unteren Inn wurden sogar rastende Kraniche beobachtet. Mitte November fand ein Kranich-Schwarm einen Schlafplatz in der Hagenauer Bucht und auch auf einer Sandbank im Stausee und unterhalb des Kraftwerkes Ering-Frauenstein sah man häufiger drei rastende Kraniche. Allerdings sind rastende Kraniche bei uns am Inn bisher nur ein seltener Anblick.
Warum aber kommen scheinbar immer häufiger Kraniche an den Unteren Inn? Bekannt sind zwei große Zugrouten für Kraniche: die Ostroute über Baltikum, Türkei und Israel bis nach Nordafrika. Und die Westroute, über Frankreich bis nach Spanien. In der Extremadura Südspaniens überwintern die Kraniche. Seit einigen Jahren biegen aber einige Kraniche vor den Alpen von der Ostroute ab und fliegen nach Westen, wobei sie auch über Niederbayern fliegen. Am Westalpenrand stoßen sie zu den Westziehern. Gemeinsam mit diesen fliegen sie dann weiter über Frankreich ins Überwinterungsgebiet nach Südspanien.
Warum sie das tun, weiß man nicht. Vielleicht liegt es am Wetter, oder einige Vögel haben sich irgendwann einmal „verflogen“. Und da junge Kraniche den Zugweg im Familienverband von den Eltern lernen, nehmen jedes Jahr mehr Kraniche den neuen Zugweg.
Die charakteristischen Flugformationen bilden meist leicht versetzte Ketten oder Keile. Vor allem in den Monaten Oktober und November sieht man sie ziehen. Zwischen Februar und März fliegen sie auf fast den gleichen Zugrouten wieder zurück in ihre Brutgebiete. Ein Vogel fliegt im Windschatten des Vordervogels um Energie zu sparen. Der Vogel an der Spitze wird regelmäßig ausgewechselt, damit auch er sich einmal ausruhen kann. So ein Kranich-Schwarm fliegt, abhängig vom Wind und den Sichtverhältnissen, normalerweise bis in eine Höhe von 2000 Metern. Beim Flug über Bergketten erreichen sie aber auch über 5000 Meter Höhe.
Oftmals werden ziehende Kraniche und Gänse verwechselt. Man kann sie aber gut daran unterscheiden, dass die Füße der Kraniche hinter dem Schwanz herausragen. Bei den Gänsen sieht man ihre Füße nicht, sie sind unter dem Schwanz verborgen. Auch am Ruf kann man sie unterscheiden: Kranichrufe hören sich an wie ein Trompeten, die Rufe der Gänse klingen dagegen wie Geschrei.
Der Kranich (Grus Grus) ist mit einer Größe von 120 bis 130 Zentimetern deutlich größer als Weißstorch und Graureiher. Die Flügelspannweite mit 2,20 Meter nicht ganz so groß wie die des Seeadlers. Nur ältere Vögel ab einem Alter von frühestens 2 Jahren tragen die rote Kopfplatte sowie die langen Schmuckfedern, die bei der Balz aufgestellt werden.
Ihre Nahrung besteht aus Körnern und Wurzeln abgeernteter Felder, Insektenlarven sowie kleinen Fischen und Säugetieren. Problemen auf landwirtschaftlichen Flächen wird mancherorts mit sogenannten „Ablenkfütterungen“ entgegengewirkt.
Laut EU-Vogelschutzrichtlinie gilt der Kranich als besonders gefährdet und darf nicht bejagt werden. Wilderei und die Jagd auf andere Wasservögel führt allerdings trotzdem zu Störungen an seinen Rast- und Brutplätzen. Dies und immer stärker schwindender Lebensraum gefährden seinen Bestand auf lange Sicht.
Seit der Frühling Einzug gehalten hat, ist auch das Leben im Teich des Naturium erwacht. Einer nach dem anderen hat Quartier bezogen. Nun ist die WG bereits gut besetzt. Insgesamt fünf Seefrösche haben wir gezählt. Und das Leben im Teich ist bunt. Von Hellgrün über Braun nach Dunkelgrün. Und sogar Quietschegrün - das ist der Laubfrosch.
Die Seefrösche geben ihr alltägliches Konzert. Wunderschön - und dabei sogar gratis. Sie rivalisieren um die schönsten Plätze auf den Wasserpflanzen im Teich, die zunächst noch spärlich erste Triebe bilden, aber hoffentlich schon bald den Fröschen gute Versteckmöglichkeiten bieten.
Auch eine junge Ringelnatter haben wir entdeckt. Dann hat es Mutter Ringelnatter im letzten Jahr wohl so gut bei uns gefallen, dass sie gleich in die Familienplanung gegangen ist.
So gefällt es auch uns: Wir haben einfache Grundbedingungen geschaffen und die Natur hat sie gerne angenommen.
Verzeiht die mäßige Filmqualität - es ist unser erstes Filmchen von den Fröschen in unserem Teich. Aber wir freuen uns so darüber, dass wir es unbedingt herzeigen möchten.
Dem einen oder anderen Spaziergänger wird auf seinem Weg durch die Eringer Au in der letzten Zeit vielleicht aufgefallen sein, dass ein Bagger im Bereich des Naturerlebnisweges fleißig seine Arbeit tat.
Grund war eine Biotop-Pflege-Aktion der Unteren Naturschutzbehörde Rottal-Inn, die vom Landschaftspflegeverband Rottal-Inn durchgeführt wurde. Die Gebietsbetreuerin für den Unteren Inn, Andrea Bruckmeier, betreute und beaufsichtigte die Arbeiten fachkundig. Dabei wurde die Vielfalt der Lebensräume am Unteren Inn für seltene Tiere und Pflanzen verbessert.
Zum Beispiel ging es darum, Tümpel zu entlanden damit sich dort Amphibien und Libellen ansiedeln können. Wechselfeuchte Standorte wurden hergestellt, die wiederum wichtig für bestimmte Pflanzen, wie z.B. seltene Seggen sind.
Der bei den Arbeiten angefallene Gehölzschnitt wurde als Reisig- oder Häckselhaufen für Reptilien, hier speziell für die Äskulapnatter, an der alten Brenne und am Biotopacker aufgeschichtet.
Es entstanden sandige Böschungen, die unter anderem wichtige Brutbedingungen für Wildbienen und andere Insekten bieten. Beim Biotopacker in Eglsee wurden schließlich auch Kiesflächen im Grundwasserschwankungsbereich angelegt. Dazu wurde ein Teil des Schilfes abgegraben.
Von Zeit zu Zeit sind diese Arbeiten nötig, um einen optimalen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Folgende Maßnahmen sind leicht umzusetzen und helfen dabei, die Population von Wildbienen und anderen wichtigen Insekten auch für das folgende Jahr zu sichern. Denn auch unsere Singvögel und ihre Bruten sind im Frühjahr davon abhängig!
Insekten sind neben ihrer wichtigen Bestäubungsleistung unentbehrliche Nahrungsgrundlage für unsere heimischen Singvögel und für Kleinsäuger wie z.B. Igel sowie für verschiedene Amphibien und Reptilien. In den letzten Jahren ist jedoch ein erheblicher Schwund an Insekten, besonders der Wildbienen zu verzeichnen.
Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihren Garten auch in der kalten Jahreszeit für die heimische Tierwelt aufwerten:
In den Stängeln von Brombeere, Sonnenblume und Schilf überwintern unzählige Raupen und Larven. Gerade nützliche Blattlausjäger wie Marienkäfer und Florfliegen brauchen Staudenstängel als Winterquartier. Lassen Sie abgeblühte Pflanzen und Stängel daher einfach mal stehen. Mit Frost oder Schnee „bezuckert“, geben sie dem Garten auch im Winter Struktur und sehen zudem hübsch aus.
Auch im herabgefallenen Laub verstecken sich Schnecken und Asseln sowie Käfer aller Art, die gerne von überwinternden Vögeln wie Amsel und Meise aufgelesen werden. Werfen Sie Laub daher nicht in den Abfall, sondern legen Sie in einer Ecke im Garten einen Laubhaufen an. Mit Ästen und Zweigen gegen den Wind gesichert, bietet er Schutz für die Igel, die auch ihre Nahrung dort finden.
Fazit: In einem nicht zu sauber ausgeräumten Garten finden viele Tiere einen Unterschlupf für den Winter. Probieren Sie es doch mal aus und beobachten Sie, wer alles einzieht...
Es entwickelt sich Baumbestand
Bereits nach wenigen Jahren gedeihen die ersten Bäume auf den jungen Inseln in den Staubereichen des Inn. Es sind Silberweiden, die dicht an dicht wachsen und mit der Zeit das Schilf zurückdrängen. Eine Weichholzaue entsteht - Lebensraum für Singvögel wie Blaukehlchen, Beutelmeise und Pirol.
Je älter die Inseln werden, umso mehr nimmt die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu. Auch der Biber, der in den 1970er Jahren nach seiner Ausrottung hier wieder angesiedelt wurde, trägt als Lebensraumgestalter dazu bei. Es gedeihen Erlen und Traubenkirschen. Nach Jahrzehnten ist der Waldboden im Frühjahr übersät mit Lerchensporn, Buschwindröschen und anderen Blumen. Ein artenreicher Auwald ist entstanden.
Die Auwälder auf den Inseln am Unteren Inn stehen unter Naturschutz. Von daher entwickelt sich die Natur dort ohne Eingriff des Menschen wie in einem Urwald. Die beste Voraussetzung für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.
Die ersten Pflanzen keimen
Sobald die Verlandungszonen und Sandbänke in den Stauseen des Inn so hoch werden, dass sie im Sommer nicht mehr ständig unter Wasser stehen, beginnen bunt blühende sogenannte Pionierpflanzen wie z.B. Blutweiderich und Zweizahn mit der Erstbesiedelung der jungen Inseln.
Für Lachmöwen, verschiedene Entenarten und auch andere Vögel sind diese Flächen begehrte Brutplätze.
Sehr bald schon wird die Pioniervegetation auf den Inseln durch Schilf abgelöst. So entstehen ausgedehnte Schilfflächen. Diese bilden mit dichtem Bewuchs einen schützenden Lebensraum für so seltene Vogelarten wie z.B. die Große Rohrdommel oder den Drosselrohrsänger.
Wie entstehen die Sandbänke im Stausee?
Noch im 18. Jahrhundert war der Inn ein wilder Fluss mit einem weit verzweigten System von Nebenarmen und Überflutungsflächen. Um 1900 begann man damit, ihn zu begradigen und zu kanalisieren. Durch den beginnenden Bau von Wasserkraftwerken ab 1923 entstand schließlich eine Kette breiter Stauseen.
Als alpiner Fluss führt der Inn gewaltige Mengen an Sand und Feinsedimenten aus den Bergen mit sich. Dieser Gesteinsabrieb bildet in den Stauseen mit der Zeit ausgedehnte Flachwasserzonen und Sandbänke. Tausende Wasservögel finden dadurch Nahrungs- und Rastplätze, die sie während der Zeit des Vogelzuges aufsuchen. Hier finden sie Nahrung in Form von bspw. Schlammröhrenwürmern und Insektenlarven, die sie mit ihren zum Teil recht langen Schnäbeln aus dem Sand herausziehen können.
Der Teil des Unteren Inn, der sich von der Salzachmündung bei Haiming bis zur Mündung der Rott bei Neuhaus/Schärding auf ca. 55 Flußkilometer erstreckt, wurde als international bedeutendes und schützenswertes Feuchtgebiet 1976 in die Ramsargebiets-Konvention aufgenommen und bekam 1979 vom Europarat das Prädikat „Europareservat“ verliehen.
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