Was tut sich im Naturium am Inn? Hier erfahren Sie Aktuelles zu unseren Veranstaltungen und Projekten sowie zur Tier- und Pflanzenwelt im Unteren Inntal.
In Zusammenarbeit mit Menschen aus der Region - von Jung bis Alt - hat die Umweltstation Naturium am Inn im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Projekts "Zeitzeugen der Inn-Entwicklung" eine sehenswerte Ausstellung zur Geschichte des unteren Inn zusammengestellt. Auf interaktiven Drehscheiben, Roll-Ups und mittels einer Audio-Station finden sich interessante Geschichten, Daten und Bilder sowie kreative Darstellungen zur Entwicklung des unteren Inn.
Ab Februar bis Ende Mai 2023 wird sie die Hauptgeschäftsstellen der Sparkasse Rottal-Inn erwandern.
Ab Anfang Juni ist die Ausstellung dann wieder buchbar.
Infos zur Buchung der Wanderausstellung gibt es im Naturium per E-Mail an naturium@rottal-inn.de oder telefonisch über 0049 (0)8573 1360.
Wir freuen uns auf Ihre Anfragen!
Zum Herbstferienprogramm „Workshop: Vogelfutterstation bauen“ waren viele hochmotivierte Kinder gekommen. Einige hatten die Oma oder auch die Eltern zur Hilfestellung beim Sägen oder Bohren mitgebracht.
Um dieses außergewöhnlich schöne, von Naturium-Guide Patrick Weikenkas geplante Futterhäuschen fertigzustellen, wurden zunächst die einzelnen Teile begutachtet - und derer waren es viele. Gemeinsam mit Oma, Papa, Mama, Patrick und unserem Bundesfreiwilligendienstleistenden Niklas wurde jetzt gebohrt, geschraubt, hier und da nochmal gesägt, geklebt und kreativ verziert.
Heraus kamen 10 wunderschön gestaltete Vogelfutterhäusschen, auf die die kleinen (und großen) Erbauer mächtig stolz waren. Und dazu hatten sie allen Grund!
Wir freuen uns sehr, dass alle so toll mitgemacht haben und dass dabei auch der Spaß nicht zu kurz kam!
Und vor allem haben unsere heimischen Singvögel jetzt richtig Glück, denn mit diesen wunderschönen Futterhäuschen muss in diesem Winter kein Vogel in Rottal-Inn mehr hungern.
Im nächsten Jahr geht es weiter: im Veranstaltungsprogramm für 2023 werden wir wieder viele spannende Workshops anbieten. Wär super, wenn Ihr dann wieder dabei seid!
Letzte Woche eröffnete das Naturium am Inn in einer kleinen Eröffnungsfeier die Fotoausstellung „Natur im Fokus on Tour 2022“.
Besonders gefreut haben wir uns, ein Geschwisterpaar im Alter von 9 Jahren, Jakob und Anton aus der Nähe von Vilshofen, Gewinner des Sonderpreises des Sparkassenverbandes Bayern, bei der Eröffnung der Ausstellung in den Räumen des Naturium in Ering begrüßen und ihnen ein kleines Präsent in Form eines Gutscheins für eine Führung überreichen zu dürfen.
Unter dem Motto „Schau doch mal hin! – Mit der Kamera auf Entdeckungsreise in Bayerns Natur“ zieht der Fotowettbewerb „Natur im Fokus“ Kinder und Jugendliche ins Freie. Er möchte sie dazu anregen, ihre natürliche Umgebung genauer in den Blick zu nehmen und sich mit der heimischen Natur zu beschäftigen. Dabei geht es nicht so sehr um technische Perfektion und die beste Ausrüstung, sondern um interessante Motive, spannende Bildkompositionen und vor allem um Kreativität, denn Bayerns vielfältige Landschaften sind eine echte Augenweide.
Im Jahr 2007 vom Museum Mensch und Natur ins Leben gerufenen, wird der Wettbewerb seit 2010 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium ausgerichtet. Seit 2020 ist auch BIOTOPIA als Projektpartner dabei, da das Museum Mensch und Natur vor einer großen Verwandlung steht und mit neuem Konzept unter dem Namen „BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern“ in ein paar Jahren neu eröffnen wird. Das Jahr 2021 war wieder ein erfolgreiches Wettbewerbsjahr! Es beteiligten sich fast 700 Kinder und Jugendliche aus allen Teilen des Freistaats am Wettbewerb und reichten rund 1.500 Fotos ein. Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Bereiche Fotografie und Medien sowie der Projektpartner vergab insgesamt 18 Preise in zwei Kategorien: Beim Thema „Auftanken, Abhängen, Abschalten“ waren besondere Lieblingsorte in der Natur gesucht, die Geborgenheit ausstrahlen und zum Entspannen und Abhängen einladen. Die zweite Kategorie „Verändern, Vergehen, Verwandeln“ sollte dazu anregen, die Verwandlungskraft der Natur zu entdecken: Vom Wechsel der Jahreszeiten über Naturereignisse bis hin zu menschgemachten Veränderungen der Natur.
Die Fördervereine von Museum Mensch und Natur und BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern und der Bayerische Sparkassenverband vergaben zusätzlich noch je einen Sonderpreis.
Die prämierten Fotos werden in der Wanderausstellung „Natur im Fokus on Tour 2022“ gezeigt, die mit der Preisverleihung im Februar 2022 im Museum Mensch und Natur in München eröffnet wurde. Seit Mai 2022 tourt die Wanderausstellung durch ganz Bayern und ist noch bis zum 19. Dezember mit interessanten Motiven, kreativen und spannenden Bildkompositionen im Naturium in Ering zu bestaunen.
Nähere Informationen zum Fotowettbewerb und zu den Ausstellungsterminen erfahren Sie unter www.natur-im-fokus.de
Am Samstag, den 1. Oktober, trotzte das Team des Naturium am Inn den unsicheren Wetteraussichten und baute für den Großen Flusserlebnistag insgesamt zehn Stationen auf bayerischer und oberösterreichischer Seite des Inns auf. Unterstützung gab es von ehrenamtlichen Naturium-Guides, der Zoologischen Gesellschaft Braunau und dem Fachbereich Kreisentwicklung des Landratsamts Rottal-Inn.
Als nach einer halben Stunde der Regen einsetzte, konnte auch dieser die vielen interessierten Kinder und Erwachsenen nicht davon abhalten, sich an den Stationen über die Natur im Europareservat Unterer Inn zu informieren, zu spielen und zu basteln.
Im Naturium Ering boten zwei Mikroskope den Besuchern die Möglichkeit, einen Blick in die Welt der kleinsten Lebewesen am Inn zu werfen. Bei der Insekten-Station erfuhr man vieles über einheimische Schmetterlinge und andere Insekten, und an der Biber-Station konnten das Fell eines Bibers gestreichelt und seine großen Zähne bestaunt werden. Im Pavillon der Erlebnis-Station Umgehungsgewässer hieß es dann „Petri heil“, denn dort konnten die Kinder sich im Angeln versuchen, und lernten den Verlauf des Inn anhand eines übergroßen Puzzles kennen.
Folgte man dem Weg über die Kraftwerksbrücke auf die Frauensteiner Seite, so warteten ein Experiment zur Wasserreinigung und eine Fühlstation auf die Gäste. Hier konnte man sich auch ein cooles Fische-Tattoo auf die Arme zaubern lassen.
Ein paar Meter weiter war der Vogelzug das Thema: Mit einem Blick durch die zwei Fernrohre, sogenannte Spektive, konnten Klein und Groß die vielen rastenden Vögel auf den Sandbänken im Stausee ganz nah heranholen. Gleich nebenan durften sich die Kinder eigene Stempel mit verschiedenen Vogelspuren basteln und mit diesen Postkarten verzieren.
Auf dem Platz unterhalb von Schloss Frauenstein warteten Erde, Sand und die Samenkörner vieler verschiedener Wildblumen darauf, in Samenbomben verwandelt zu werden. Im nächsten Jahr werden die heimischen Wildkräuter dann hoffentlich viele Gärten zieren und Bienen und Schmetterlingen als Nahrung dienen.
An der Geologie-Station gab es schließlich allerhand über die Entwicklung der Böden und Gesteine im Inntal zu erfahren. Die Gäste lernten verschiedene Gesteinsarten kennen, die der Inn auf seinem Weg mitbringt.
An jeder Station konnten Groß und Klein Stempel sammeln und sich am Ende für ein volles – oder auch fast volles – Stempelkärtchen eine kleine Belohnung im Naturium Ering abholen.
Das Naturium-Team freute sich sehr, dass trotz des Regenwetters so viele interessierte Besucherinnen und Besucher gekommen sind – es wird sicher nicht der letzte Große Flusserlebnistag gewesen sein.
An der Außenwand des Naturium Ering befindet sich seit Sommer 2022 ein Defibrillator. Dieser ist ganzjährig öffentlich zugänglich und kann bei Notfällen auch durch Laien bedient werden. Das Gerät gibt dazu bei Benutzung selbst Anweisungen. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Gesundheitsregion plus.
War das eine tolle Aktion! 12 Kinder aus der Umgebung von Ering waren am Samstag im Naturium um zu entdecken, dass man mit Erde Bilder malen kann.
Jedes Kind hatte eine Handvoll Erde von seinem Lieblingsplatz mitgebracht. Und da so aus jedem Winkel Erings Erde herbei kam, sahen wir, dass die Erde überall anders ausschaut. Erde ist nämlich nicht nur braun. Sie kann hell- und dunkelbraun sein, oder Rottöne haben, oder einen grünen Ton. So entstehen viele Farbvarianten. Die Umweltbildungs-Referentin Angela hat zudem auch ihre Erden mitgebracht. Dabei waren außerdem Ziegel, Kohle und Kreide.
Zunächst mussten die Erden mit einem Stein auf einem Brettchen zerstoßen werden. Um weitere Feinheit zu erlangen kam dies in einen Mörser und wurde ganz fein gemörsert. Da das aber noch nicht reichte, hat man dieses feine Material nochmal gesiebt und heraus kam ein feines Pulver.
Dieses Pulver enthielt nun die Farbpigmente der jeweiligen Erden. Damit die Erden auch auf dem Papier oder Karton gut hielten, wurden die Farben mit Wasser verdünntem Tapetenkleister vermischt. Wenn man Sand auf den Karton gestreut hat konnte man diesen auch farbig bemalen.
So zauberten die Kinder viele schöne bunte Gemälde, die sie ihren Eltern dann beim Abholen stolz präsentierten. Was sie außer ihren tollen Bildern mit nach Hause nahmen, war das Wissen darüber, wie Menschen in früheren Zeiten Farben herstellten und wie sie nun auch Naturfarben ganz leicht selber machen können.
Ein weiteres Ferienprogramm am Naturium findet am Donnerstag, den 8. 9., von 9-12 Uhr, zum Thema "Vogelzug" statt. Die Gebietsbetreuerin Andrea Bruckmeier geht mit Euch zum Inndamm hinauf und zeigt Euch durch ein Fernrohr die Zugvögel, die auf den Sandbänken im Stausee rasten. Mit Spiel und Spaß und einer Brotzeit werdet Ihr einen interessanten Vormittag erleben. Die Anmeldung muss über die Webseite der Gemeinde Ering erfolgen.
Beim 4. Familienfest des Landkreises Rottal-Inn auf der Trabrennbahn in Pfarrkirchen war dieses Jahr erstmalig unsere mobile Umweltstation "NaTour-Wagon" dabei.
Vom anfangs etwas kühlen Wetter wollte sich niemand abschrecken lassen, und so waren viele interessierte Besucher da. Eine Vogelausstellung im NaTour-Wagon wartete mit Präparaten verschiedenster Vögel der Lebensräume am Unteren Inn auf. Hier konnte man sein Wissen auf die Probe stellen: "Wer bin ich? Wo wohne ich? Was fresse ich?" waren einige der Fragen rund um die Vogelwelt der Innstauseen.
Kreative Mitmachaktionen lockten die Kinder an unseren Stand. Verschiedene Vorlagen für Vogelfüße in Moosgummi lagen zum Ausschneiden bereit. Und somit konnte sich jeder einen eigenen Vogelfuß-Stempel basteln. Anschließend wurden die Stempel natürlich gleich ausprobiert: Mit Wasserfarben gestalteten die Kinder bunte Postkarten und Lesezeichen mit den Spuren von Spatz, Krähe oder Ente. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Eine kleine Mutprobe war für so manchen Besucher die Fühlstation. Aber wir waren so nett und haben weder Nacktschnecken noch Schlangen in die Fühlboxen gesperrt. Nur ein leeres Haus einer Weinbergschnecke war dabei. Zu erfühlen waren außerdem Kiefernzapfen, glatte Inn-Kiesel und weiches Moos.
Das Familienfest war in diesem Jahr gleichzeitig für den Landkreis Anlass, sein 50-jähriges Bestehen gemeinsam mit den Bürgern zu feiern, wozu auch wir herzlich gratulieren!
Der NaTour-Wagon, unsere mobile Umweltstation, machte Station in Kirchham und Aigen. Die 1. bis 4. Jahrgangsstufen der Grundschulen Kirchham und Aigen hatten gemeinsam mit ihren Lehrer*innen jeweils eine ganze Woche Spiel und Spaß mit den Umweltbildungs-Materialien des NaTour-Wagon und dem Umweltbildungs-Team des Naturium am Inn.
Die Schüler*innen waren mit Begeisterung dabei, die Umweltbildungs-Themen Auwald, Wiese und Vogelzug kennenzulernen. Wie schaut der Inn eigentlich genau aus? Welche Lebensräume bietet er Tieren und Pflanzen? Viele Fragen wurden mit dem Fluss-Modell, Tier- und Pflanzen-Fotos und Vogel-Präparaten erarbeitet. Sie lernten „ihren“ Zugvogel anhand eines Präparates und eines Steckbriefes kennen und stellten ihn dann den anderen Mitschüler*innen vor.
In drei Gruppen, als „Gänsesäger“, „Amsel“ und „Neuntöter“ und einer Wäscheklammer als Schnabel erkannten die Kinder spielerisch, dass Vögel aufgrund des fehlenden Nahrungsangebotes im Winter, lange Strecken zurücklegen müssen, um in ihre Winterquartiere zu gelangen. Mithilfe des Prinzips „Trittstein“ lernten die Schülerinnen und Schüler, wie wichtig die sogenannten Biotopbrücken als Raststationen für Zugvögel sind, um auf ihrem langen Weg in den Süden und zurück, Ruhepausen einlegen und wieder zu Kräften kommen zu können. Solche Raststationen sind zum Beispiel die Stauseen am Unteren Inn.
Zum Thema Wiese hatten die Umweltbildungs-Referentinnen einen großen Strauß verschiedener Blühpflanzen mitgebracht um den Kindern die Artenvielfalt auf natürlichen Wildblumenwiesen anschaulich zu machen. Es gibt sehr unterschiedliche, aber auch sehr ähnliche Pflanzen. Anhand von unterschiedlich langen Pipetten stellten die Kinder fest, dass es für die unterschiedlichen Blütenformen die passenden Trinkrüssel bei verschiedenen Insekten gibt. Denn manche nektarliebenden Insekten sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Existiert die Pflanze nicht mehr, stirbt der Schmetterling oder die Biene. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass alle Schmetterlinge, Bienen und auch Fliegen wichtige Bestäuber sind.
In diesen zwei Wochen mit dem NaTour-Wagon an ihren Schulen, erfuhren die Kinder Spannendes über die Welt der Tiere und Pflanzen und damit wichtige Zusammenhänge in der Natur. Das Team des Naturium hat sich sozusagen „tierisch“ über die gemeinsame Umweltbildungs-Aktion mit den Schüler*innen gefreut.
Mit dem "NaTour-Wagon" bringt die Umweltstation des Naturium am Inn das Europareservat direkt in die Schulen. So lernen die Kinder auf spielerische Weise ihre heimische Natur kennen.
Mit einem ausreichend starken Fahrzeug kann der NaTour-Wagon wie ein normaler Anhänger transportiert werden. Weitere Informationen gibt es im Naturium in Ering unter naturium@rottal-inn.de oder Telefon 08573-1360.
An der neuen Fischaufstiegshilfe, dem Umgehungsgewässer beim Kraftwerk Ering-Frauenstein, wurde im Herbst 2020 die „Erlebnis-Station Umgehungsgewässer“ errichtet.
Neben der Möglichkeit zur Naturbeobachtung und der Nutzung als Unterstand bei Führungen sind hier wechselnde Ausstellungen von Fotografen und Künstlern aus der Region geplant. Seit kurzem ist es soweit: Die erste Ausstellung ist installiert.
Den Anfang machen Bilder von Ingo Zahlheimer, der bereits im Jahr 2014 beim weltweit größten Fotowettbewerb als „Young Wildlife Photographer of the Year“ ausgezeichnet wurde. In unserem Ausstellungspavillon zeigt er die Inseln und Sandbänke der Innstauseen aus der Vogelperspektive.
Hereinschauen lohnt sich! Denn die Werke des jungen Naturfotografen (*1996 in Passau) vermitteln faszinierende und ungewöhnliche Einblicke in die Lebensräume am Unteren Inn – und anschließend lässt sich von der Station aus noch beobachten, was sich im Umgehungsgewässer alles tut.
Das Naturium am Inn präsentiert derzeit in Ering eine eigens erstellte Wanderausstellung, die die bewegte Geschichte des Unteren Inn erlebbar macht. Sie ist das Ergebnis des vom Bayerischen Umweltministerium geförderten Projekts „Zeitzeugen der Inn-Entwicklung“ der Umweltstation Naturium am Inn.
Auf acht Rollups können Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Phasen der Inn-Entwicklung nachvollziehen – unter anderem mit alten Karten, die Menschen aus der Region dem Projektteam zur Verfügung stellten. So war der einstige Wildfluss weit verzweigt, mit unzähligen Nebenarmen, die sich nach jedem Hochwasser neu verlagerten. Auf alten Gemälden ist zu erkennen, dass der Inn – trotz der schwierigen Bedingungen – früher als rege Wasserstraße genutzt wurde. Durch die besondere Situation am Unteren Inn – breite Staubereiche, sehr hohe Schwebstofffracht – bildeten sich wertvolle „Lebensräume aus zweiter Hand“, die unter anderem einer Vielzahl von Wasservögeln zur Heimat wurden.
Das Team vom Naturium am Inn freute sich über die eingesandten Karten und Bilder aus der Region, sowie auch über die Anekdoten von abenteuerlichen Innüberquerungen und Blutegelhändlern bis zu Bunkern und Innfähren.
Beim Enkel-Großeltern-Tag in den Sommerferien stellten die junge und ältere Generation unter anderem ihre Gedanken, wie ihr persönlicher „Traumfluss“ aussehen sollte, gemeinsam kreativ dar. Als Ergebnis des Kinderferienprogramms sind unter dem Motto „früher – heute – morgen“ drei Drehscheiben zur Inn-Entwicklung Bestandteil der Wanderausstellung geworden. An einer Hörstation können Besucherinnen und Besucher spannenden Interviews lauschen – Großeltern und andere „Zeitzeugen“, die am Inn aufgewachsen sind, erzählen ihre Erlebnisse am und mit dem Fluss.
Zum Abschluss des Projekts nutzten einige der Beteiligten die Möglichkeit zum Austausch und gemeinsamen Besichtigen der Ausstellung. Claudia Schmidt, Leiterin der Umweltstation, dankte allen, die mitgemacht haben.
Die Wanderausstellung ist die nächsten Monate (Winter 2021/2022) im Naturium in Ering zu sehen und soll anschließend an verschiedenen Standorten in der Region am Unteren Inn gezeigt werden.
Nachdem das Naturium am Inn im April 2021 zu einer von 60 staatlich anerkannten Umweltstationen in Bayern ernannt wurde, kam der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber im Oktober 2021 persönlich nach Ering, um der Leiterin der Umweltstation, Claudia Schmidt, offiziell die Urkunde zur Anerkennung als Umweltstation zu überreichen.
Nachdem der Umweltminister sich in die Goldenen Bücher des Landkreises Rottal-Inn und der Gemeinde Ering eingetragen hatte, machte er gemeinsam mit Landrat Michael Fahmüller und den weiteren Gästen einen Spaziergang zum Stausee Ering-Frauenstein, um selber einen Blick auf das Vogelparadies zu werfen.
Im Link zur Mediathek von Niederbayern TV findet man den Beitrag von Helmut Degenhart zum Besuch des Umweltministers in Ering.
Im Frühjahr 2021 startete das Naturium am Inn erstmals mit der Suche nach Naturbegeisterten, die sich gerne als ehrenamtliche Naturführer für das Europareservat Unterer Inn engagieren wollten. Etwas Sinnvolles tun und dabei draußen in der Natur sein, neue Menschen kennenlernen, das eigene Wissen erweitern und Freude daran haben, die eigene Naturbegeisterung an andere weiterzugeben, das sollten die Bewerber mitbringen. Wir waren überrascht, wie viele Bewerbungen bei uns ankamen. Leider konnten wir nur eine begrenzte Anzahl an Bewerbern annehmen.
Rund 15 Tage, verteilt auf mehrere Wochenenden, waren die angehenden Naturführer in Ausbildungsinhalte eingespannt, wie z.B. Landschaftsgeschichte, Renaturierungsmaßnahmen, Grundlagen zur Umweltbildung und Führungsdidaktik. Rechtliche Fragestellungen wurden erörtert und ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Bei Exkursionen mit den Experten u.a. von der Zoologischen Gesellschaft Braunau oder auch mit den Planern des neuen Umgehungsgewässers am Kraftwerk Ering-Frauenstein, mit Ornithologen, dem Amphibien- und Reptilienbeauftragten und Geologen wurden Details über unsere Tier- und Pflanzenwelt am Unteren Inn vermittelt.
Eine Fülle an Wissen wurde in dieser Zeit erlernt, um zukünftig den Besuchern des Europareservats Unterer Inn die Besonderheiten unserer Region, deren Vielfalt und Schönheit näherzubringen und noch mehr Menschen für die Natur am Unteren Inn zu begeistern.
Bei einer Abschlussfeier im Schloss Frauenstein erhielt jeder Absolvent von Landrat Michael Fahmüller ein Zertifikat ausgehändigt sowie ein kleines Präsent als Dankeschön für ihr Engagement, überreicht vom Bürgermeister der Gemeinde Mining, Josef Zechmeister und von Claudia Schmidt, Leiterin der Umweltstation am Naturium.
Die frisch gebackenen „Naturium-Guides“, wie ihr Name nun lautet, werden künftig das Naturium bei Führungen für Einheimische und Touristen sowie bei Naturerlebnistagen für Schulklassen und weiteren Veranstaltungen unterstützen.
Das Naturium am Inn freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen ehrenamtlichen Mitarbeitern und wünscht allen Naturium-Guides spannende Führungen sowie viele interessante Begegnungen und Gespräche mit den Teilnehmern.
Im Rahmen einer "Klimawoche" engagierten sich die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Wittibreut für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dazu passend holten sie sich für einige Tage den "NaTour-Wagon" auf ihren Schulhof. Die mobile Umweltstation des Naturium am Inn ist ausgestattet mit vielen spannenden Umweltbildungsmaterialien und wird begleitet von unserem Umweltbildungs-Team des Naturium am Inn.
Anhand eines Fluss-Modells erfuhren die Kinder, wie der Inn sich durch die Landschaft schlängelt. Wie ist das bei so einem Fluss? Wie sehen seine Ufer aus und welche Pflanzen wachsen hier? Die SchülerInnen bauten den Inn so nach wie er früher aussah, als er noch nicht begradigt war, und wie sein Lauf heute, unterbrochen von den Wasserkraftwerken, ausschaut. Mit viel Interesse und Eifer erkundeten die Kinder das Leben im Auwald und auf der Wiese und der Brenne sowie die Vögel auf den Sandbänken in den Stauseen des Inn und verstanden so auch, warum sich viele Vögel auf den langen Zug in ihre Winterquartiere begeben.
Mit dem "NaTour-Wagon" bringt die Umweltstation des Naturium am Inn das Europareservat direkt in die Schulen. So lernen die Kinder auf spielerische Weise ihre heimische Natur kennen.
Mit einem ausreichend starken Fahrzeug kann der NaTour-Wagon wie ein normaler Anhänger transportiert werden. Weitere Informationen gibt es im Naturium in Ering unter naturium@rottal-inn.de oder Telefon 08573-1360.
Mehr Fotos von den Umweltbildungstagen mit dem NaTour-Wagon in der Grundschule Wittibreut findet man auf der Homepage der Schule:
Niederbayern TV war kürzlich zu Dreharbeiten bei uns im Naturium in Ering. Gefilmt wurde die Ausstellung in Ering und in Frauenstein. Auch die Vogelwelt auf den Verlandungszonen im Stausee sowie das neue Umgehungsgewässer und das Leben auf der Brenne waren Thema im Film.
Wer sich den Film, der am 29.8.2021 ausgestrahlt wurde, anschauen möchte, kann das jetzt in der Mediathek von Niederbayern TV unter folgendem Link:
passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/lebenslust-gfrein-lacha-umweltstation-naturium-ering-am-inn-lkr-pa/
Es gibt auch eine Kurzversion von ca. 4-5 Minuten Länge - siehe folgenden Link:
passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/lebenslust-umweltstation-naturium-ering-am-inn/
Tolle Nachrichten haben wir aus dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erhalten: Das Naturium am Inn wird mit Wirkung zum 1. April 2021 als staatliche Umweltstation anerkannt! Damit sind wir die 59. Einrichtung in Bayern, die diesen Titel trägt.
Staatlich anerkannte Umweltstationen sind Einrichtungen der außerschulischen Umweltbildung. Sie werden von öffentlichen oder privaten Institutionen betrieben, sind für die Allgemeinheit zugänglich und bieten ganzjährig ein hochwertiges Umweltbildungsangebot. Ziel ist es, ein räumlich ausgewogenes, flächendeckendes Netz von Umweltstationen zu errichten und auch langfristig zu sichern, um damit nachhaltig eine wohnortnahe Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Bayern zu ermöglichen.
Für die Anerkennung als Umweltstation müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden: Neben zwei Vorprojekten gehört dazu unter anderem ein umweltpädagogisches Konzept.
Zum Beispiel für Kinder und Jugendliche:
Was krabbelt und summt da in der Wiese? Wie fühlt sich Baumrinde an? Warum ziehen Vögel? Was heißt eigentlich „nachhaltig“?
Diesen und anderen Fragen wollen wir auf den Grund gehen und die Natur mit allen Sinnen erleben: Wir gehen mit den Schulklassen, Kindergarten- oder Jugendgruppen an den Unteren Inn oder kommen mit dem NaTour-Wagon direkt an die Schule. Auch in den Ferien wird’s bei uns nicht langweilig und Geburtstage kann man hier auch prima feiern.
Aber nicht nur Kinder dürfen bei uns über die Natur am Unteren Inn ins Staunen geraten, sondern auch Erwachsene. In unserem Veranstaltungsprogramm ist für jeden was dabei: Führungen und Workshops zu verschiedenen Themen. Anfragen von Gruppen – ob Betriebe, Vereine, soziale Einrichtungen oder private Gruppen – nehmen wir gerne entgegen.
Außerdem bieten wir Fortbildungen für Multiplikatoren wie Lehrer*innen oder Erzieher*innen an. Verschiedene weitere Projekte und Wechselausstellungen runden das Angebot ab.
Wir freuen uns darauf, unser Angebot zusammen mit den Menschen und Institutionen aus der Region stetig weiterzuentwickeln und die Freude an Natur und Nachhaltigkeit weiterzugeben und gemeinsam zu leben.
Weitere Infos zu unserer Umweltbildung findet Ihr hier.
Bereits in den 1960er Jahren förderten Wasservogelzählungen einen dramatischen Rückgang an Wat- und Wasservögeln zu Tage. Grund hierfür war vor allem der Verlust von Lebensraum. Um diese Lebensräume für die darauf angewiesenen Vogelarten zu schützen, wurde am 2. Februar 1971 in der Stadt Ramsar im Iran eine internationale Vereinbarung zum Schutz von „Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung“ geschlossen.
1976 trat auch Deutschland der Ramsar-Konvention bei und meldete insgesamt 31 Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, davon sieben in Bayern. Neben Chiemsee, Ammersee und Starnberger See befinden sich darunter die Donauauen, der Lech-Donau-Winkel, der Ismaninger Speichersee und der Untere Inn zwischen Haiming und Neuhaus.
Die sogenannte „Ramsar-Konvention“ stellt damit das erste globale Naturschutzabkommen dar, dass sich den Schutz eines bestimmten Lebensraum-Typs zum Ziel setzt und war ein Wegbereiter für das Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Dabei gilt das Prinzip des „wise use“. Sie setzt damit nicht auf einen vollkommenen Nutzungs-Verzicht, sondern auf nachhaltige, ausgewogene Nutzung, die die natürlichen Verhältnisse im Ökosystem erhält.
Dennoch leistet die Ramsar-Konvention bis heute weit mehr als den reinen Schutz der Feuchtgebiete. Zahlreiche Zugvögel sind auf sogenannte „Trittstein-Ökosysteme“ angewiesen. Hier können sie rasten und ihre Reserven auf dem anstrengenden Zug auffüllen.
Auch das Europareservat Unterer Inn bildet mit seinen Schlickflächen und seichten Verlandungszonen in den Stauseen ein solches Trittstein-Ökosystem und wird damit alljährlich im Frühling und Herbst zur Drehscheibe im interkontinentalen Vogelzug. Darüber hinaus bieten die Schilfgürtel seltenen Vogelarten geschützte Brutplätze, so z.B. der in Bayern vom Aussterben bedrohten Zwergdommel. Auf den bewaldeten Inseln in den Stauseen brüten echte Raritäten wie die Nachtreiher. Die ruhigen Bereiche zwischen den Inseln werden von mausernden Wasservögeln als Rückzugsort genutzt und locken beispielsweise Scharen von Großen Brachvögeln an den Unteren Inn.
„Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Landkreis Rottal-Inn an dieser internationalen Naturschutz-Konvention beteiligt ist und unsere wunderschöne Landschaft und Tierwelt am Unteren Inn dadurch noch für viele Generationen geschützt wird“, so Landrat Michael Fahmüller.
Zahlreiche Akteure wie Wasservogel-Zähler, Bund Naturschutz, Landschaftspflegeverbände und die Zoologische Gesellschaft Braunau (um nur einige zu nennen) setzen sich vor Ort für den Wasservogelschutz am Unteren Inn ein. So bringt beispielsweise das Naturium am Inn Besuchern und Ortsansässigen den Feuchtgebietsschutz näher. Unterstützt wird es dabei von der Ramsar-Gebietsbetreuung, die auch mit den örtlichen Landnutzern im Austausch steht. „Denn nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir uns auch in den kommenden 50 Jahren über zahlreiche gefiederte Gäste aus aller Herren Länder am Unteren Inn freuen,“ so die Gebietsbetreuerin vom Unteren Inn, Andrea Bruckmeier.
Herbst-Vogelzug am Unteren Inn
Der Vogelzug neigt sich dem Ende zu. Die meisten Zugvögel sind in ihre Überwinterungsgebiete weitergezogen. Auf den Inseln und Verlandungszonen der verschiedenen Stauräume am Unteren Inn konnten in den letzten Tagen aber noch einige Individuen folgender Arten beobachtet werden:
Gänsesäger, Blässhühner, Höckerschwäne, Haubentaucher, Silber- und Graureiher, Lachmöwen, „Weißkopfmöwen“, Graugänse, Schnatter-, Krick-, Spieß-, Pfeif-, Tafel- und Reiherenten, Kiebitze, Bekassinen, Große Brachvögel, Dunkle Wasserläufer, Grünschenkel.
Und in der Hagenauer Bucht wurden (lt. Ornitho.at) – sage und schreibe – 27 Zwergtaucher gezählt.
Es wurden auch Seeadler beobachtet. Dabei kann es sich um das Brutpaar handeln, das schon seit vielen Jahren am Unteren Inn brütet. Es könnten aber auch durchziehende Seeadler sein, was gar nicht so selten vorkommt.
Die Sonntagsführungen im November, mit der Biologin Dr. Beate Brunninger, werden sich um das Thema „Gefiederte Wintergäste“ handeln. Außer einigen Nachzüglern, die noch spät Richtung Süden fliegen, kommen schon Schellenten, Kormorane, Silberreiher und andere, um am Unteren Inn zu überwintern. Die Sonntagsführungen im November werden erst ab 13 Uhr stattfinden, das sich jetzt gerne zäher Nebel über dem Inn hält, der sich erst um die Mittagszeit auflöst.
Wenn im Herbst die Lärchen am Ufer des Silser Sees im Oberengadin bei Maloja ihre Nadeln verlieren, formt der Wind durch das Hin- und Herrollen in den Wellen Kugeln aus diesen Nadeln.
Die Legende besagt, dass in früheren Zeiten, als die Bevölkerung von Sils unter einer Hungersnot litt, sogenannte freundliche „Wildleutchen“ aus den Bergwäldern am See in diesen Kugeln Eier, Dörrobst und sogar Fische versteckten und diese in den See legten, damit das Seewasser sie zu den Hungernden tragen würde. Für die Kinder hatten sie auch kleine Überraschungen versteckt: kleine Spielzeuge, ein kleines Schmuckstück oder gar einen Goldklumpen…
Diese Kugeln aus Lärchennadeln gibt es nirgends sonst, nur am Silser See und deshalb bieten die ansässigen Konditoren Silser Kugeln aus Marzipan, Schokolade und Baiser gefertigt an. Eine wahre köstliche Kostbarkeit…
Der Inn fließt durch den Silser See, nachdem er auf über 2400 Metern Höhe oberhalb des auf dem Berg liegenden Lunghinsees aus seiner Quelle entspringt. Vielleicht bringt er ja mal eine Silser Kugel, geformt von den Wildleutchen aus dem Oberengadin, mit einem Goldklumpen in seinem Inneren zu uns ins untere Inntal...
Unter dem Link finden Sie weitere Geschichten über die "Kinderstube" des Inn: https://www.sils.ch/de-ch/geschichten/silser-geschichten/herbst-sils.html
Wie bereits im letzten Jahr, zogen auch in diesem Herbst einige Kranich-Schwärme über Rottal-Inn hinweg. In den Staubereichen am Unteren Inn wurden sogar rastende Kraniche beobachtet. Mitte November fand ein Kranich-Schwarm einen Schlafplatz in der Hagenauer Bucht und auch auf einer Sandbank im Stausee und unterhalb des Kraftwerkes Ering-Frauenstein sah man häufiger drei rastende Kraniche. Allerdings sind rastende Kraniche bei uns am Inn bisher nur ein seltener Anblick.
Warum aber kommen scheinbar immer häufiger Kraniche an den Unteren Inn? Bekannt sind zwei große Zugrouten für Kraniche: die Ostroute über Baltikum, Türkei und Israel bis nach Nordafrika. Und die Westroute, über Frankreich bis nach Spanien. In der Extremadura Südspaniens überwintern die Kraniche. Seit einigen Jahren biegen aber einige Kraniche vor den Alpen von der Ostroute ab und fliegen nach Westen, wobei sie auch über Niederbayern fliegen. Am Westalpenrand stoßen sie zu den Westziehern. Gemeinsam mit diesen fliegen sie dann weiter über Frankreich ins Überwinterungsgebiet nach Südspanien.
Warum sie das tun, weiß man nicht. Vielleicht liegt es am Wetter, oder einige Vögel haben sich irgendwann einmal „verflogen“. Und da junge Kraniche den Zugweg im Familienverband von den Eltern lernen, nehmen jedes Jahr mehr Kraniche den neuen Zugweg.
Die charakteristischen Flugformationen bilden meist leicht versetzte Ketten oder Keile. Vor allem in den Monaten Oktober und November sieht man sie ziehen. Zwischen Februar und März fliegen sie auf fast den gleichen Zugrouten wieder zurück in ihre Brutgebiete. Ein Vogel fliegt im Windschatten des Vordervogels um Energie zu sparen. Der Vogel an der Spitze wird regelmäßig ausgewechselt, damit auch er sich einmal ausruhen kann. So ein Kranich-Schwarm fliegt, abhängig vom Wind und den Sichtverhältnissen, normalerweise bis in eine Höhe von 2000 Metern. Beim Flug über Bergketten erreichen sie aber auch über 5000 Meter Höhe.
Oftmals werden ziehende Kraniche und Gänse verwechselt. Man kann sie aber gut daran unterscheiden, dass die Füße der Kraniche hinter dem Schwanz herausragen. Bei den Gänsen sieht man ihre Füße nicht, sie sind unter dem Schwanz verborgen. Auch am Ruf kann man sie unterscheiden: Kranichrufe hören sich an wie ein Trompeten, die Rufe der Gänse klingen dagegen wie Geschrei.
Der Kranich (Grus Grus) ist mit einer Größe von 120 bis 130 Zentimetern deutlich größer als Weißstorch und Graureiher. Die Flügelspannweite mit 2,20 Meter nicht ganz so groß wie die des Seeadlers. Nur ältere Vögel ab einem Alter von frühestens 2 Jahren tragen die rote Kopfplatte sowie die langen Schmuckfedern, die bei der Balz aufgestellt werden.
Ihre Nahrung besteht aus Körnern und Wurzeln abgeernteter Felder, Insektenlarven sowie kleinen Fischen und Säugetieren. Problemen auf landwirtschaftlichen Flächen wird mancherorts mit sogenannten „Ablenkfütterungen“ entgegengewirkt.
Laut EU-Vogelschutzrichtlinie gilt der Kranich als besonders gefährdet und darf nicht bejagt werden. Wilderei und die Jagd auf andere Wasservögel führt allerdings trotzdem zu Störungen an seinen Rast- und Brutplätzen. Dies und immer stärker schwindender Lebensraum gefährden seinen Bestand auf lange Sicht.
Dem einen oder anderen Spaziergänger wird auf seinem Weg durch die Eringer Au in der letzten Zeit vielleicht aufgefallen sein, dass ein Bagger im Bereich des Naturerlebnisweges fleißig seine Arbeit tat.
Grund war eine Biotop-Pflege-Aktion der Unteren Naturschutzbehörde Rottal-Inn, die vom Landschaftspflegeverband Rottal-Inn durchgeführt wurde. Die Gebietsbetreuerin für den Unteren Inn, Andrea Bruckmeier, betreute und beaufsichtigte die Arbeiten fachkundig. Dabei wurde die Vielfalt der Lebensräume am Unteren Inn für seltene Tiere und Pflanzen verbessert.
Zum Beispiel ging es darum, Tümpel zu entlanden damit sich dort Amphibien und Libellen ansiedeln können. Wechselfeuchte Standorte wurden hergestellt, die wiederum wichtig für bestimmte Pflanzen, wie z.B. seltene Seggen sind.
Der bei den Arbeiten angefallene Gehölzschnitt wurde als Reisig- oder Häckselhaufen für Reptilien, hier speziell für die Äskulapnatter, an der alten Brenne und am Biotopacker aufgeschichtet.
Es entstanden sandige Böschungen, die unter anderem wichtige Brutbedingungen für Wildbienen und andere Insekten bieten. Beim Biotopacker in Eglsee wurden schließlich auch Kiesflächen im Grundwasserschwankungsbereich angelegt. Dazu wurde ein Teil des Schilfes abgegraben.
Von Zeit zu Zeit sind diese Arbeiten nötig, um einen optimalen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Auch wenn der Nebel in diesem Monat November keine gute Laune aufkommen lassen mag, mit seinen dichten Nebelschwaden, die über die Flüsse ziehen, verzaubert der Herbst zur Zeit wieder die Landschaft in Rottal-Inn.
Man sollte einfach raus gehen, Bewegung und die kühle Luft bringen Kreislauf und Seele in Schwung. Zudem malt das Spiel der Sonnenstrahlen im Nebel die schönsten Bilder, Tautropfen in den Spinnennetzen wirken wie Perlen einer Kette.
Auch Schloss Frauenstein wirkt wie ein verwunschenes Märchenschloss… Und selbst die Vögel auf dem Fluss lassen sich nicht stören und gehen ganz ruhig ihrer Nahrungssuche nach. Umso wärmer wird einem dann um‘s Herz, wenn die Sonne durchbricht, der Nebel sich langsam verzieht, und die bunt gefärbten Blätter der Bäume beweisen, dass auch der November schöne Momente bietet.
Folgende Maßnahmen sind leicht umzusetzen und helfen dabei, die Population von Wildbienen und anderen wichtigen Insekten auch für das folgende Jahr zu sichern. Denn auch unsere Singvögel und ihre Bruten sind im Frühjahr davon abhängig!
Insekten sind neben ihrer wichtigen Bestäubungsleistung unentbehrliche Nahrungsgrundlage für unsere heimischen Singvögel und für Kleinsäuger wie z.B. Igel sowie für verschiedene Amphibien und Reptilien. In den letzten Jahren ist jedoch ein erheblicher Schwund an Insekten, besonders der Wildbienen zu verzeichnen.
Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Ihren Garten auch in der kalten Jahreszeit für die heimische Tierwelt aufwerten:
In den Stängeln von Brombeere, Sonnenblume und Schilf überwintern unzählige Raupen und Larven. Gerade nützliche Blattlausjäger wie Marienkäfer und Florfliegen brauchen Staudenstängel als Winterquartier. Lassen Sie abgeblühte Pflanzen und Stängel daher einfach mal stehen. Mit Frost oder Schnee „bezuckert“, geben sie dem Garten auch im Winter Struktur und sehen zudem hübsch aus.
Auch im herabgefallenen Laub verstecken sich Schnecken und Asseln sowie Käfer aller Art, die gerne von überwinternden Vögeln wie Amsel und Meise aufgelesen werden. Werfen Sie Laub daher nicht in den Abfall, sondern legen Sie in einer Ecke im Garten einen Laubhaufen an. Mit Ästen und Zweigen gegen den Wind gesichert, bietet er Schutz für die Igel, die auch ihre Nahrung dort finden.
Fazit: In einem nicht zu sauber ausgeräumten Garten finden viele Tiere einen Unterschlupf für den Winter. Probieren Sie es doch mal aus und beobachten Sie, wer alles einzieht...
Es entwickelt sich Baumbestand
Bereits nach wenigen Jahren gedeihen die ersten Bäume auf den jungen Inseln in den Staubereichen des Inn. Es sind Silberweiden, die dicht an dicht wachsen und mit der Zeit das Schilf zurückdrängen. Eine Weichholzaue entsteht - Lebensraum für Singvögel wie Blaukehlchen, Beutelmeise und Pirol.
Je älter die Inseln werden, umso mehr nimmt die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu. Auch der Biber, der in den 1970er Jahren nach seiner Ausrottung hier wieder angesiedelt wurde, trägt als Lebensraumgestalter dazu bei. Es gedeihen Erlen und Traubenkirschen. Nach Jahrzehnten ist der Waldboden im Frühjahr übersät mit Lerchensporn, Buschwindröschen und anderen Blumen. Ein artenreicher Auwald ist entstanden.
Die Auwälder auf den Inseln am Unteren Inn stehen unter Naturschutz. Von daher entwickelt sich die Natur dort ohne Eingriff des Menschen wie in einem Urwald. Die beste Voraussetzung für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.
Die ersten Pflanzen keimen
Sobald die Verlandungszonen und Sandbänke in den Stauseen des Inn so hoch werden, dass sie im Sommer nicht mehr ständig unter Wasser stehen, beginnen bunt blühende sogenannte Pionierpflanzen wie z.B. Blutweiderich und Zweizahn mit der Erstbesiedelung der jungen Inseln.
Für Lachmöwen, verschiedene Entenarten und auch andere Vögel sind diese Flächen begehrte Brutplätze.
Sehr bald schon wird die Pioniervegetation auf den Inseln durch Schilf abgelöst. So entstehen ausgedehnte Schilfflächen. Diese bilden mit dichtem Bewuchs einen schützenden Lebensraum für so seltene Vogelarten wie z.B. die Große Rohrdommel oder den Drosselrohrsänger.
Wie entstehen die Sandbänke im Stausee?
Noch im 18. Jahrhundert war der Inn ein wilder Fluss mit einem weit verzweigten System von Nebenarmen und Überflutungsflächen. Um 1900 begann man damit, ihn zu begradigen und zu kanalisieren. Durch den beginnenden Bau von Wasserkraftwerken ab 1923 entstand schließlich eine Kette breiter Stauseen.
Als alpiner Fluss führt der Inn gewaltige Mengen an Sand und Feinsedimenten aus den Bergen mit sich. Dieser Gesteinsabrieb bildet in den Stauseen mit der Zeit ausgedehnte Flachwasserzonen und Sandbänke. Tausende Wasservögel finden dadurch Nahrungs- und Rastplätze, die sie während der Zeit des Vogelzuges aufsuchen. Hier finden sie Nahrung in Form von bspw. Schlammröhrenwürmern und Insektenlarven, die sie mit ihren zum Teil recht langen Schnäbeln aus dem Sand herausziehen können.
Der Teil des Unteren Inn, der sich von der Salzachmündung bei Haiming bis zur Mündung der Rott bei Neuhaus/Schärding auf ca. 55 Flußkilometer erstreckt, wurde als international bedeutendes und schützenswertes Feuchtgebiet 1976 in die Ramsargebiets-Konvention aufgenommen und bekam 1979 vom Europarat das Prädikat „Europareservat“ verliehen.
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